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Mit Mentaltraining zum Torerfolg

Kapitänin Katja Dierkes hat eine lange unfreiwillige Pause hinter sich. Am vergangenen Sonntag hat sie bei ihrem Comeback gleich den wichtigen ...

Kapitänin Katja Dierkes hat eine lange unfreiwillige Pause hinter sich. Am vergangenen Sonntag hat sie bei ihrem Comeback gleich den wichtigen 1:0-Führungstreffer erzielt. Damit trug sie maßgeblich zum Weiterkommen ihres TSV Lustnau bei.

Katja, du bist verletzungsbedingt neun Monate ausgefallen. Wie schlimm war es für dich, deinen Mitspielerinnen beim Kampf um den Klassenerhalt nicht helfen zu können?

Es war sehr schlimm für mich. Es war so eine schwierige und turbulente Saison bei uns. Dann nur von draußen zuschauen zu können und das Gefühl zu haben, man kann gar nicht helfen – außer natürlich ein bisschen von außen zu coachen oder die Mädels aufmuntern - nicht wirklich eingreifen, war sehr schwierig für mich. Ich habe auch keine Ahnung, wie unser Trainer das letzte Saison geschafft hat - für mich war es wirklich sehr schwierig, so machtlos von außen zuzuschauen.

Neun Monate Zwangspause sind für eine Fußballerin eine wahnsinnig lange, wahnsinnig schwierige Zeit. Wie hast du die Reha untergebracht? Wie hast du dich für dein Comeback motiviert?

Das war wirklich eine sehr lange Zeit. Zuerst durch die Oberschenkelprellung und dann mit Long Covid konnte ich eigentlich 6 Monate komplett gar keinen Sport machen. Ich hatte da absolutes Sportverbot. Ich habe die Zeit ganz gut rumgebracht, würde ich sagen. Ich habe das gemacht, was ging: lange Spaziergänge, vor allem Yoga und viel Meditation. Nach den sechs Monaten konnte ich langsam wieder anfangen. Mittlerweile bin ich zum Glück wieder topfit und merke gar nichts mehr von den Nachwirkungen.

Für mein Comeback motivieren musste ich mich dann überhaupt nicht. Nach so einer langen Sportpause war ich einfach wieder richtig heiß, hatte total Bock zu kicken und bin gerade einfach richtig froh, dass ich wieder Sport machen kann und mich fit fühle. Das ist auf jeden Fall ein Geschenk.

In deinem ersten Pflichtspiel nach deiner Verletzung hast du mit deinem Tor zum 1:0 die Weichen für den Sieg gegen den VfL Sindelfingen im WFV-Pokal gestellt. Wie war es für dich, wieder auf dem Platz zu stehen?

Es war richtig toll, endlich mal wieder mit den Mädels auf dem Platz zu stehen, gemeinsam zu kämpfen, zu ackern, 120 Minuten Gas zu geben, sich gegenseitig zu pushen, zu motivieren und dann vor allem danach in die strahlenden Gesichter zu schauen und sich in die Arme zu fallen. Man hat gemerkt, wie die Last abgefallen ist. Es war einfach schön, zusammen den Sieg zu feiern.

Ich hatte mir in der Vergangenheit nicht unbedingt den Ruf als Goalgetterin erarbeitet – aber tatsächlich hat mein Mann Domi am Morgen noch ein kurzes Mentaltraining mit mir gemacht. Das scheint wohl funktioniert zu haben. Mal schauen, vielleicht kann ich daran weiter anknüpfen und die Mannschaft auch zukünftig mit ein paar Toren unterstützen.

Was sind deine persönlichen Ziele für die kommende Saison?

Nach meiner langen Pause ist das Ziel für die kommende Saison, möglichst viele Spiele zusammen mit den Mädels auf dem Platz zu stehen und auch neben dem Platz das ganze Team so gut wie möglich zu unterstützen.

Die vergangene Saison war sicherlich sehr belastend für alle Beteiligten. Wie hat die Mannschaft den Abstieg verkraftet? Welche Ziele habt ihr euch als Mannschaft für die kommende Saison vorgenommen?

Die letzte Saison hat auf jeden Fall ihre Spuren hinterlassen. Man merkt bei einigen Mädels, dass der Frust oder die negativen Emotionen so richtig tief sitzen. Deshalb sind die wichtigsten Ziele für diese Saison meiner Meinung nach, erstens das Vertrauen zurückzugewinnen, dass wir guten Fußball spielen und Spiele gewinnen können - und damit auch alle wieder mehr Freude am Fußball haben. Dafür war der Sonntag jetzt ein perfekter Start in die Saison. Und zweitens, dass wir als Mannschaft, aber auch vor allem als Abteilung Frauen noch enger zusammenwachsen. Ohne die Unterstützung unserer Zweiten Mannschaft hätten wir am Sonntag gar nicht erst antreten können. Ein großes Lob und Dankeschön an die Mädels für diese tolle Unterstützung! Das sind für mich die wichtigsten beiden Punkte. Alles andere sehen wir dann.

Nach meiner langen Pause ist das Ziel für die kommende Saison, möglichst viele Spiele zusammen mit den Mädels auf dem Platz zu stehen und auch neben dem Platz das ganze Team so gut wie möglich zu unterstützen.

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